OPT - PPP
:::[ OPT_PPP ][ PPP_DEV ][ PPP_SPEED ][ PPP_IPADDR ; PPP_PEER ; PPP_NETWORK ; PPP_NETMASK ]:::
:::[ Anmerkungen ]:::

OPT_PPP - PPP-Server/Router über serielle Schnittstelle

Mit OPT_PPP ist es möglich, einen weiteren PC über die serielle Schnittstelle anzubinden. Dieses kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn man ein Client-PC, welches keine Netzwerkkarte hat, in das Netzwerk einbeziehen will. Im folgenden Text wird der über die serielle Schnittstelle angeschlossene Rechner der Client-PC genannt.

Wenn dieses Paket nicht verwendet wird, können die im folgenden beschriebenen Variablen leer bleiben. Ansonsten müssen sie nach untenstehender Beschreibung gefüllt werden:

Standard-Einstellung: OPT_PPP='no'

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PPP_DEV

Hier ist der serielle Port von fli4l anzugeben. Folgende Werte sind erlaubt:

'com1'          - COM1-Port (klein geschrieben!)
''              - hat derzeit noch keine Funktion
    
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PPP_SPEED

Hier muss die Übertragungsrate (bit/sec) eingetragen werden. 38400 wird auch von alten Schnittstellen unterstützt. Eventuell kann es Probleme geben, wenn man die Rate auf 57600 oder gar 115200 bit/s einstellt.

PPP_SPEED='38400'
    
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PPP_IPADDR ; PPP_PEER ; PPP_NETWORK

In PPP_IPADDR ist die IP-Adresse von fli4l auf COM-Port-Seite einzutragen, z.B. '192.168.4.1'. In Variable PPP_PEER wird die zu verwendende IP-Adresse des Client-PCs eingetragen, z.B. '192.168.4.2'. In PPP_NETWORK ist das verwendete Netzwerk einzutragen und in Variable PPP_NETMASK die verwendete Netzwerkmaske.

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WICHTIG:

1. Die IP-Adressen dürfen *nicht* aus dem Netzwerk-Adressbereich des Ethernet-LANs stammen, sondern es muss für die Point-To-Point-Konfiguration ein eigener Netzwerk-Adressbereich verwendet werden!

2. Damit der über der Client-PC auch eine Verbindung zum Internet aufnehmen kann, ist das Mini-PPP-Netzwerk ebenso zu maskieren wie das LAN. Die Netzwerknummer muss also auch in MASQ_NETWORK zusätzlich eingetragen werden.

3. Man sollte den Client-PC mit in die Host-Tabelle für den DNS-Server aufnehmen.

Das hat folgenden Grund:

Möchte man vom Client-PC telnet oder ftp zum fli4l-Router verwenden, machen die entsprechenden Daemons auf fli4l einen Reverse-DNS-Lookup, um festzustellen, wer denn da eine Verbindung wünscht. Ist der Client-PC nicht in der Host-Tabelle eingetragen, wird eine Verbindung in's Internet hergestellt, um den Namen des Clients herauszufinden. Und dieses kann durch Eintragen des Client-PCs in der Host-Tabelle vermeiden.

Beispiel für eine PPP-Konfiguration über die serielle Schnittstelle:

PPP_DEV='com1'
PPP_SPEED='38400'
PPP_IPADDR='192.168.4.1'
PPP_PEER='192.168.4.2'
PPP_NETWORK='192.168.4.0'
PPP_NETMASK='255.255.255.0'
    

und weiter oben in config.txt:

MASQ_NETWORK='192.168.6.0/24 192.168.4.0/24'
    

Dabei ist die erste Netzwerknummer die des Ethernet-LANs, die zweite die des PPP-Netzwerks.

Solange nicht über ISDN auf ein weiteres 192.168.er Netz zugegriffen wird (ist bei mir jedoch der Fall - wegen zusätzlichem Anschluß an Firma, s.u.) sollte man beide Netzwerke in MASQ_NETWORK zusammenfassen. Dies vereinfacht nämlich die Firewall-Regeln.

Daher besser:

MASQ_NETWORK='192.168.0.0/16'
    

Das heißt: "Maskiere alles, was mit 192.168. beginnt".

Als letztes ist noch die DNS-Konfiguration anzupassen:

HOST_5='192.168.4.2 serial-pc'
    

Nicht vergessen, HOSTS_N zu inkrementieren!

Ist das Client-PC ein Windows-Rechner, kann dort über die Konfiguration des DFÜ-Adapters eine PPP-Verbindung zum fli4l-Router konfiguriert werden (siehe auch OPT_PPP-Howto auf www.fli4l.de).

Bei Verwendung eines Linux-Rechners erstellt man am besten folgendes Shellscript auf dem Client-PC (z.B. /usr/local/bin/ppp-on):

#! /bin/sh
dev='/dev/ttyS0'                    # COM1, für COM2: ttyS1
speed='38400'                       # Geschwindigkeit
options='defaultroute crtscts'      # Optionen
myip='192.168.4.2'                  # IP-Adresse Client-PC
fli4lip='192.168.4.1'               # IP-Adresse fli4l-Router
pppd $dev $speed $options $myip:$fli4lip &
    

Sollte es es damit Probleme geben: man pppd

Auch muss der fli4l-Rechner als DNS-Server auf dem Client-PC eingetragen werden, wenn man mit dem Client-PC eine Verbindung zum Internet wünscht. Es müssen dafür in /etc/resolv.conf des Client-PCs folgende zwei Zeilen eingetragen werden: die gewählte Domain und die Ethernet-IP-Adresse des fli4l-Router als Nameserver.

Beispiel:

search lan.fli4l
nameserver 192.168.1.4
    

"lan.fli4l" bzw. "192.168.1.4" sind durch die entsprechenden Werte zu ersetzen. Wichtig: Die IP-Adresse muß die der Ethernet-Karte des fli4l-Routers sein!

Als serielle Verbindung wird ein sogenanntes Null-Modem-Kabel verwendet. Die Anschluß-Belegung ist im Anhang beschrieben.

Ein Howto, wie ein Windows-Client über serielles PPP angebunden werden kann, hat Oliver Walter verfasst:

http://www.fli4l.de/german/howtos/howto-ppp-fli4l.htm
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